Schallenberg Präsident von neuer Wiener Denkfabrik
Der frühere Bundeskanzler und Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) wird eine neue Denkfabrik in Wien anführen. Die "Europe's Futures Initiative" (EFI) soll ab dem kommenden Jahr in Wien an Strategien für ein starkes, freies Europa arbeiten, teilte die ERSTE Stiftung am Dienstag in einer Aussendung mit. Schallenberg werde die Funktion des Präsidenten übernehmen, eine Direktorin oder ein Direktor werde in den kommenden Monaten berufen.
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Die Organisation soll bis Ende des Jahres im Detail aufgebaut sein. Sie baut auf dem Fellowship-Programm "Europe's Futures" auf, das seit sieben Jahren ausgewählte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Journalismus, Zivilgesellschaft und Think Tanks zu Fellows macht. Das Programm wurde von der ERSTE Stiftung und dem Institut für die Wissenschaft vom Menschen (IWM) getragen. Das solcherart entstandene Netzwerk sei der Kern der EFI, die anders als andere Einrichtungen von ihren zukünftigen Mitgliedern getragen wird.
Expertinnen und Experten aus allen Teilen Europas sollen ab Jänner 2026 auf Basis wissenschaftlicher Forschung praxisnahe Vorschläge für Zivilgesellschaft und Politik erarbeiten und diese auch öffentlich zur Diskussion stellen, heißt es in der Aussendung weiter. Das Fundament der Aktivitäten sind die zentralen europäischen Werte Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte.
"Einige der klügsten Köpfe des Kontinents" sollen an Bord sein
"Die Europe's Futures Initiative wird als Institution den Raum dafür schaffen, dass einige der klügsten Köpfe des Kontinents von Wien aus gemeinsam an der Zukunft Europas arbeiten. Sie hat den klaren Auftrag, diese mit neuen, kreativen Ansätzen von Nord bis Süd, von West bis Ost mitzugestalten und selbstverständlich Zentral-, Süd- und Osteuropa einzubeziehen", betonte Boris Marte, CEO der ERSTE Stiftung. Mit Schallenberg habe man für die Präsidentenfunktion "einen versierten Kämpfer für das freie, demokratische Europa" gewonnen, "dem Zentral-, Süd- und Osteuropa besonders am Herzen liegen".
Schallenberg zeigte sich "geehrt" über seine neue Rolle. "Gerade in Zeiten wie diesen, in denen vertraute Gewissheiten schwinden, können von dieser Initiative wichtige Impulse ausgehen. Das europäische Lebens- und Wirtschaftsmodell kommt zunehmend unter Druck. Wir müssen uns daher entschlossen für starke Demokratien, offene Marktwirtschaften und pluralistische Gesellschaften einsetzen", betonte der neue Präsident der EFI.
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